Perfektionismus wird in vielen Kulturen als Tugend angesehen und als Streben nach Spitzenleistungen, Erfolgen und qualitativ hochwertigen Arbeiten gefeiert. Während das Streben nach Spitzenleistungen zum Erfolg führen kann, kann Perfektionismus, wenn er ins Extreme getrieben wird, schädliche Auswirkungen auf die psychische Gesundheit und das Wohlbefinden haben. Dieser Artikel befasst sich mit den Nuancen des Perfektionismus, seinen Ursachen, seinen Auswirkungen auf den Einzelnen und mit Strategien, wie man ihn in den Griff bekommt, um ein gesünderes Leben und Arbeiten zu ermöglichen.
Was ist Perfektionismus?
Im Kern ist Perfektionismus die Überzeugung, dass man übermäßig hohe Anforderungen erfüllen muss, um akzeptiert zu werden, erfolgreich zu sein oder als würdig zu gelten. Dabei setzt man sich unrealistische oder überhöhte Ziele, oft begleitet von der Angst, Fehler zu machen oder zu versagen. Dieser Wunsch nach Makellosigkeit kann sich in verschiedenen Aspekten des Lebens manifestieren, von beruflichen Leistungen und akademischem Erfolg bis hin zu persönlichem Auftreten und Beziehungen.
Beim Perfektionismus geht es jedoch nicht nur um den Wunsch, gut abzuschneiden, sondern auch um die Angst, die entsteht, wenn die Dinge nicht so laufen wie geplant. Perfektionisten erleben oft Stress, Frustration und Unzufriedenheit, selbst wenn sie wichtige Aufgaben erfüllen oder gute Noten erzielen. Die Messlatte, die sie sich selbst setzen, wird immer höher gelegt, und das Gefühl, etwas erreicht zu haben, ist flüchtig.
Die unterschiedlichen Arten von Perfektionismus
1. Adaptiver Perfektionismus:
Dies ist die positivere Form des Perfektionismus. Menschen mit adaptivem Perfektionismus stellen hohe Ansprüche an sich selbst, können aber in ihrer Herangehensweise flexibel und ausgeglichen bleiben. Sie genießen es, nach Spitzenleistungen zu streben, ohne übermäßige Ängste oder Selbstkritik zu empfinden. Ihre Ziele sind anspruchsvoll, aber sie verstehen, dass Fehler zu machen ein natürlicher Teil des Prozesses ist.
2. Maladaptiver Perfektionismus:
Dieser Typus ist problematischer. Menschen mit maladaptivem Perfektionismus haben eine überwältigende Angst vor Misserfolg und neigen dazu, unrealistische Erwartungen zu stellen. Ihr Selbstwertgefühl ist oft an das Erreichen von Perfektion gebunden, was zu chronischem Stress, Angst und Unzufriedenheit führt. Aus Angst, den eigenen hohen Ansprüchen nicht gerecht zu werden, kann es auch zu Aufschieberitis kommen, oder sie sind übermäßig kritisch gegenüber sich selbst und anderen.
Wenn du mehr erfahren möchtest über die Ursachen und die Auswirkungen von und den Umgang mit Perfektionismus, dann besuche am 15.3.25 meinen Workshop in Troisdorf.